Bio-Apfelsaft von Göppinger Streuobstwiesen

Göppinger Lokalsorten

 

Drei Jebenhäuser Apfelsorten und der Göppinger Musch

Es ist einmalig, dass aus dem kleinen Göppinger Stadtbezirk Jebenhausen drei Apfelsorten stammen, von denen zumindest zwei überregionale Bedeutung haben.

Gehrers Rambour

Gehrers Rambour wurde 1885 als Zufallssämling in der Baumschule des Tenors Heinrich Sontheim bei der Villa Wieseneck entdeckt. Den Namen erhielt der Apfel nach Heinrich Gehrer, der das Anwesen gekauft hatte. Der Gehrers ist im Streuobstbau überregional verbreitet. Er ist sehr robust, liefert eine hohe Saftausbeute und ist ein wichtiger Säureträger. Die breit-eiförmigen Früchte sind grünlich-gelb, sonnenseits bräunlich-rot.

Haux Apfel

Der Haux Apfel wurde 1925 vom Baumwart Andreas Haux aus dem Samen eines Trierer Weinapfels gezogen. Er stellt einen guten Wirtschaftsapfel dar, ist robust, schnell wachsend und so als Stammbildner gut geeignet. Der Apfel ist orangedunkelrot mit gelblich-grüner Grundfarbe, gestreift mit hellen Lentizellen. Jörg Geiger aus Schlat stellt aus ihm einen Secco, einen Apfelschaumwein und ein Haux-Edeldestillat her.

Liebsteiner Apfel

Auch der Liebensteiner Apfel stammt von Andreas Haux. Er ist ein spät reif werdender, guter Wirtschaftsapfel, der aber nur lokal um Jebenhausen und im Landkreis Göppingen zu finden ist. August Kottmann aus Gosbach destilliert ihn zu einem vollmundigen Liebensteiner-Apfeldestillat.

Göppinger Musch

Der Göppinger Musch ist ein Zufallssämling aus dem aus Belgien stammenden Josef Musch. Er ist nur im Umkreis von Göppingen zu finden. Der unregelmäßig geformte Apfel ist grünlich-gelb, später strohgelb mit berosteten Lentizellen.

Weitere Lokalsorten aus dem Göppinger Raum:

Börtlinger Weinapfel, beliebte Streuobstsorte mit kleinen, kugelförmigen Früchten.
Maunzen, äußerst resistente Sorte, gedeiht auch in rauem Klima.
Gingener Luike, wird auch als Sommerluike bezeichnet, da sie früh reif wird.
Schöner vom Neckar, die grünfarbenen Früchte sind unregelmäßig geformt.